Crossmedia-Voloschulung in Leipzig: Check!

VON RICARDA TERJUNG

Zeit für ein bisschen Eigenlob: Die nächste Runde der Freie-Presse-Volos hat den „Volontärskurs Crossmedia“ an der Leipzig School of Media abgeschlossen. Fünfmal sind wir dafür nach Leipzig gereist und haben zusammen mit Volontären anderer Medien jeweils viertägige Schulungen zu unterschiedlichen Themenkomplexen besucht. Worum ging’s dabei? Und: Wie war’s?

Wie sich das für ambitionierte junge Leute gehört, betrieben wir anfangs erst einmal ein bisschen Grundlagenforschung: Welche Spezialfunktionen hat Google? Wie ermittelt man den Betreiber einer Domain? Und wo geht’s zum Friedhof des Internets, in dem alte Seiten auftauchen, die eigentlich nicht mehr abrufbar sind? Albrecht Ude vom Netzwerk Recherche hat uns in kürzester Zeit erstaunlich viele Tricks der Onlinerecherche gezeigt.

Weil ein Journalist sich in den unterschiedlichen Darstellungsformen auskennen muss, beschäftigten wir uns in Modul zwei der Schulung mit Meldung, Bericht, Interview, Feature, Kommentar und Reportage. Natürlich mussten wir dabei auch ran an die Tasten – und an die Mandarine! Habt ihr schon mal eine Reportage darüber geschrieben, wie ihr eine Mandarine esst? Eine spannende Fingerübung bei Dozentin Insa van den Berg.

Knaller produzieren will gelernt sein

Der anstrengendste Part der Schulungsreihe: Gruppenarbeiten zu unterschiedlichen Themen rund um den Fußballverein RB Leipzig. Trainieren sollten wir dabei vor allem den journalistischen Perspektivwechsel. Die meisten Interviews und auch die Konzeptarbeit konnten wir während der Schulungstage erledigen. Das Schreiben mussten wir dann später im Alltag zwischen Arbeit und Bettgang unterbringen. Achtung, Futter fürs Phrasenschwein: Da muss man durch.

In Sachen Fotografie, Video und Online-Tools konnten wir uns in unserer vierten Leipzig-Woche unter professioneller Anleitung ausprobieren. Eine Menge Energie brachte dann Wolfgang Scheida von der Welt mit in unseren Kurs. Unter dem Motto „Digital Storytelling“ ließ er uns dieselbe Geschichte für Print, Online und Social Media erzählen. Außerdem entwarfen wir einen Plan für Recherche und Publikation einer aktuellen Top-Story auf allen Kanälen. Scheida: „Das muss knallen! Bäm, bäm, bäm!!!“

Chef sein für Anfänger

Was das Thema Arbeitsplanung angeht, setzte in der letzten Schulung Dozent Peter Schink noch einen drauf: Hypothetisch waren wir plötzlich alle Mitglieder der Chefredaktion. Und mussten zusehen, wie wir mit rund 60 Redakteuren sowie ein paar Fotografen und freien Mitarbeitern eine komplette Zeitung mit fünf Lokalausgaben und Onlineauftritt am Laufen halten. Gar nicht so einfach. Abgerundet wurde unser Schulungspaket mit einer ordentlichen Portion Medienrecht von Fachanwalt Malte Nieschalk.

Zum krönenden Abschluss gab’s für alle Volos ein fesches Zertifikat. Ein bisschen stolz waren wir da schon auf uns. Und jetzt? Sind wir gedanklich schon bei den nächsten Geschichten. Nun aber mit mehr Know-how als vor ein paar Monaten.

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