Hall of Fame – Wir haben’s geschafft!

Zwei Jahre dauert die Volontärsausbildung bei der Freien Presse. Wer diese 24-monatige Tour durch sämtliche Lokal- und Mantelredaktionen zwischen Plauen und Freiberg, Rochlitz und Annaberg-Buchholz geschafft hat, wird zum Ritter… ach was… zum Redakteur geschlagen. Und wird feierlich in dieser Hall of Fame empfangen.

Thomas Kaufmann Januar 2022 – Juni 2023

Thomas Kaufmann – Foto: Uwe Mann

Mein Weg zur Freien Presse begann im März 1997 mit einem Schülerpraktikum und führte mich über eine jahrelange Tätigkeit als freier Mitarbeiter sowie einer Festanstellung im Marketingbereich im Jahr 2022 nach Chemnitz.

Mein erster veröffentlichter Artikel im Januar 1997 drehte sich um ein Musik-Kultur-Projekt aus der christlichen Jugendarbeit.

Wenn ich Chefredakteur wäre, würde ich eine neue Rubrik namens „Wortspiel des Tages“ einführen. So nach dem Motto: I hope it goes good so wide…. Willy Astor (als Urheber) würde sich freuen.

Wen ich am liebsten interviewen möchte, wäre Willy Astor. Auch wenn ich 2002 in Markneukirchen (bzw. Euro-Neukirchen – es war ja nach der Euro-Umstellung) schon einmal das Vergnügen hatte, wäre es nach 20 Jahren wieder einmal an der Zeit.

In dieser Fernsehsendung wäre ich gern einmal zu Gast: Als Wenig-Fernseh-Gucker bin ich da ziemlich uninteressiert :-). Wenn, dann vielleicht in einem Satire-Format.

Julia Grunewald – September 2021 bis Dezember 2022

Mein Weg zur Freien Presse war ursprünglich nicht so geplant, hat sich aber nach meinem Germanistikstudium durch viele Zufälle ergeben. Und damit bin ich sehr zufrieden.  

Mein erster veröffentlichter Artikel beschrieb die Onlineproben einer Zwickauer Musicalcrew während Corona.

Wenn ich Chefredakteurin wäre, wäre ich mit der Verantwortung bestimmt erst einmal kurz überfordert. Danach würde ich das Layout der Zeitung etwas überarbeiten….lassen, natürlich ;-)

Wen ich am liebsten interviewen möchte: Thea Dorn, der ich beim Literarischen Quartett stundenlang zuhören könnte und mit der ich mich sehr gerne über Literatur unterhalten würde.

Welches Buch man gelesen haben muss: „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury. Wenn meine Freunde das lesen, verdrehen sie bestimmt gerade die Augen, da ich jedem, wirklich jedem, dieses Buch aufschwatzen möchte. Aber es lohnt sich. Also lest es!

In dieser Fernsehsendung wäre ich gerne mal zu Gast: Vielleicht ahnt man es schon: Beim Literarischen Quartett und Thea Dorn, da ist sie wieder. Dann könnten wir im Anschluss auch gleich das Interview führen. Ich bin bereit, Thea!

Marcus Taschke – Volo bis Dezember 2022

Marcus Taschke. Foto: Kristian Hahn

Mein Weg zur Freien Presse verlief über Umwege. Zunächst habe ich einige Praktika bei verschiedenen Lokalzeitungen absolviert. Dann – nach dem Studium – habe ich als Redakteur gearbeitet. Allerdings nicht bei einer Zeitung, sondern bei einer Rätselagentur (ja, so etwas gibt es …).

Was wollte ich ursprünglich einmal werden? Also: zunächst Feuerwehrmann. Dann Lokführer, dann Astronaut, dann Polizist, dann Bergmann, dann Rennfahrer … Habe ich etwas vergessen?

Was mir an der Arbeit als Redakteur gut gefällt: In erster Linie der Kontakt zu den Menschen. Außerdem ist man ständig gut informiert und kann mit seinen Artikeln eigene Akzente setzen.

Bei einem meiner ersten Artikel ging es um eine Mitfahrt im Führerstand einer Dampflokomotive. Das war echt spannend! Kaum zu glauben, wie eng es dort ist und wie viele Hebel und Ventile bedient werden müssen.

Am liebsten führe ich Interviews mit Sportlern, die es schon bis zu Europa- und Weltmeisterschaften oder sogar bis zu den Olympischen Spielen geschafft haben. Erstaunlich, wie ehrgeizig und konzentriert diese Menschen sind.

Wenn ich nicht arbeite, bin ich meistens als Aktiver oder Trainer in Schwimmhallen zu finden. Naja, okay: manchmal auch auf der Couch beim Fernsehen. Oder mit Freunden am Meer oder in den Bergen

Eva-Maria Gey – Volo Juli 2020 bis Juni 2022

Mein Weg zur Freien Presse führt mich vom Vogtland übers Studium in Chemnitz zurück nach Plauen, wo mein Volontariat begonnen hat. Mittlerweile war ich schon in mehreren Landkreisen unterwegs und freue mich nach vielen in Zügen verbrachten Stunden über aktuell entspannte 10 Fahrrad-Minuten von meiner Wohnung zur Chemnitzer Redaktion.

Mein erster veröffentlichter Artikel handelte von Hängebauchschwein Pixel, das im Fundtierzwinger des Plauener Tierheims abgegeben wurde. Natürlich mit klassischem Wortspiel à la „Was für eine Sauerei“…

Wenn ich Chefredakteurin wäre, gäbe es Bürohunde und mehr vegetarische Gerichte in der Kantine. Außerdem gäbe es freitags für alle Mitarbeitenden Pfeffi zum Start ins Wochenende.

Wen ich am liebsten interviewen möchte: Billie Eilish natürlich. Oder Margarete Stokowski, Sophie Passmann oder Lady Gaga. Die Liste ist lang und doch würde ich bei einer Begegnung vermutlich vor Aufregung vergessen wie man atmet.

Wenn ich nicht gerade als rasende Reporterin unterwegs bin, sitze ich vermutlich Kaffee-trinkend auf meinem Balkon, besuche mit Freund:innen Partys und Konzerte der Region oder spaziere durch Chemnitz und freue mich über süße Hunde, die mir begegnen.

Mein Lieblingsort im Internet ist eine Facebook-Gruppe (obwohl ich kein Boomer bin). Es ist die wunderbare Gruppe „Niemand muss ein Promi sein Ultras“ zum gleichnamigen Podcast. Ein wahrer Wohlfühlort und so ziemlich immer erste Quelle für die heißesten News der A- bis Z-Promis.

Tristan Herold – Volo bis Dezember 2021

Foto: Uwe Mann

Mein Weg zur Freien Presse begann direkt nach dem Abitur. In Zwickau habe ich in der Lokalredaktion ein Praktikum gemacht und im Anschluss ging es zum Volo. Es sollte auf jeden Fall etwas mit schreiben nach dem Abi werden.

Mein erster veröffentlichter Artikel war ein Interview mit den zwei Organisator*innen von Fridays for Future Zwickau. Wir saßen zwei Stunden am Schwanenteich und ich hatte ungefähr 100 Fragen. Und am nächsten Tag stand mein erster Artikel in der Zeitung – das war schon ein cooles Gefühl.

Wenn ich Chefredakteurin wäre, fiele der Kulturteil in der Zeitung wesentlich größer aus. Außerdem würden mehr Reportagen erscheinen und ein schnelles Auto wäre vielleicht auch noch für mich selbst drin.

Wen ich am liebsten interviewen möchte: Den Autoren Benjamin von Stuckrad-Barre, weil mich seine Bücher nach dem Abitur aus diesem schulkanon-schuldigen Leseverdruss geholt haben. Die beste Location für das Interview wäre wohl ein Berliner Edelrestaurant, wo er über sämtliche Gäste irgendwelche Anekdoten parat hat.

Mein Guilty Pleasure im TV ist auf jeden Fall der ZDF Fernsehgarten, den ich beinahe jeden Sonntag schaue. Zwei bis drei Stunden einfach mal die total harmlose Unterhaltung ohne Zynismus, ohne nervige Oliver Pochers und mit herrlich schlechten Playback-Performances. Außerdem kann man nebenbei darüber twittern.

Am liebsten lese ich das Magazin „Das Wetter“. Ein Heft über Politik und vor allem Popkultur, wo man auf Künstler*innen und Projekte aufmerksam wird, die man so in den restlichen Feuilletons kaum findet. Findet man an jedem gut sortierten Bahnhofskiosk.

Benjamin Schmidt – An Bord seit Mai 2019

Foto: Sophie Schober

Mein Weg zur Freien Presse führt mich vom Allgäu über die Autobahn nach Chemnitz. Aber seit ich in der ehemaligen Karl-Marx-Stadt wohne, fahre ich weniger.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, wäre das wohl schade für beide Seiten, oder?

Mein erster veröffentlichter Artikel war ein Bericht über meinen Zivildienst in Peru. Ich hab mich damals wie ein richtiger Abenteurer gefühlt ;-)

Wenn ich Chefredakteur wäre, würde ich die Vierstunden-Woche einführen, es gäbe jeden Tag Stracciatella-Eis für alle und in einem Monat wäre die Zeitung am Rande der Pleite.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: den Journalisten Helge Timmerberg. Aber bitte irgendwo in der marokkanischen Wüste, während wir auf Kamelen reitend eine verwunschene Stadt suchen.

Sophie Schober – An Bord seit Oktober 2018

Foto: Benjamin Schmidt

Mein Weg zur Freien Presse ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Nicht nur weil ich die Zeitung seit meiner Kindheit kenne, auch weil ich nach meinem Studium in Bamberg wieder daheim in Sachsen bin.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre,  dann würde ich jetzt meinen Master in irgendeinem sozialwissenschaftlichen Fach machen. Ich würde zwar erstmal glücklich über zwei weitere Studienjahre sein, aber am Ende doch wieder nicht wissen, welcher Wochentag gerade ist. So ein geregelter Alltag hat doch ein paar Vorteile…

Mein erster veröffentlichter Artikel war eine Umfrage zu Bommelmützen in der Innenstadt von Chemnitz. Kuscheliges Thema aber eisige Temperaturen.

Wenn ich Chefredakteur wäre, … das ist mir noch zu viel Verantwortung. Fragt mich in ein paar Jahren noch einmal.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: Die  Ärzte. Einfach weil sie immer noch die beste Band der Welt ist.

Lukas Fischer – Volo bis Februar 2020, nun Redakteur

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Foto: Jonathan Rebmann

Mein Weg zur Freien Presse war schon immer recht kurz, schließlich ist der Briefkasten ja nicht weit weg. Im beruflichen Sinne war für mich früh klar, dass ich eines Tages schreiben möchte – da bot sich das Volontariat hier perfekt an.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, dann hätte ich unter irgendeiner Brücke sicherlich noch ein lauschiges Plätzchen gefunden. Oder ich hätte nach einer anderen Arbeitsstelle gesucht. Wahrscheinlich eher Letzteres.

Mein erster veröffentlichter Artikel kommt aus der Kläranlage. Es war mein erster Tag in einer Redaktion und die Chemnitzer Abwasserreinigungsanlage informierte gerade an jenem Tag aufgrund eines anstehenden Jubiläums über ihre Arbeitsweise. Immerhin: Es hat nicht gestunken.

Wenn ich Chefredakteur wäre, dann hätte ich nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Stress. Erstmal sollte ich aber richtig das Handwerk lernen – danach können wir gern nochmal darüber reden.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: Michael Schumacher. Schon von Kindheit an bin ich großer Formel-1-Fan und Schumi war stets mein Idol. Außerdem würde ich mit dem Interview über Nacht berühmt werden, schließlich hat man seit seinem Skiunfall leider nichts mehr von ihm gehört.

Joseph Wenzel – Volo bis September 2019, nun Redakteur

Joseph Wenzel
Foto: Uwe Mann

Mein Weg zur Freien Presse … verdanke ich einer sehr guten Freundin. Davor kamen: Abitur in Olbernhau, Studium in Dresden, Arbeit für eine NGO.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … wäre ich wahrscheinlich auf den Mund gefallen. Denn: auch Journalismus ist ein Handwerk, das man erst lernen muss.

Mein erster veröffentlichter Artikel … ist während meines Austauschjahres im Pub „The Mezz“ in mitten des  legendären Dubliner Szeneviertel Temple Bar entstanden. Er erschien – ein wenig zensiert – in der Schülerzeitung des Gymnasium Olbernhaus.

Wenn ich Chefredakteur wäre … hätte die Zeitung in jeder Ausgabe ein Leserforum. Die Hauptaufgabe von Printjournalisten ist nicht schreiben, sondern: zuhören, beobachten und recherchieren. Dies gilt besonders für das Befinden und die Belange der eigenen Leserschaft.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … den Schriftsteller Jack Kerouac, den Anwalt Fritz Bauer und die Journalistin Clare Hollingworth – leider sind sie alle bereits tot.

Ulrike Abraham – Volo bis Januar 2019, nun Redakteurin

Mein Weg zur Freien Presse hat als Praktikantin im Buchprogramm begonnen. Dort habe ich drei Jahre lang an Texten anderer herumgenörgelt – und irgendwann Lust bekommen, selbst zu schreiben. Aber nicht gleich ganze Bücher.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, würde ich wahrscheinlich immer noch kellnern. Gott sei Dank ist den Menschen das erspart geblieben.

Mein erster veröffentlichter Artikel hat mich Zeit und Nerven gekostet. Es ging um eine Lesereihe, von Studenten organisiert. Ich war sehr akribisch und habe bestimmt vier Stunden Interviewmaterial zusammengetragen.

Wenn ich Chefredakteur wäre, bekäme der Regionalteil viel mehr Platz.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: George Orwell. Aus egoistischen Gründen. Der Mann war Hellseher oder so, ein Gespräch mit ihm wäre sicher aufschlussreich.

Nina Monecke – Volo bis September 2018, nun Redakteurin

Mein Weg zur Freien Presse führte über eine ruckelige und verspätete Fahrt mit der nostalgischen Reichsbahn von Leipzig nach Chemnitz. Liebe MRB, bekommt das bitte endlich in den Griff!

Mein erster veröffentlichter Artikel war die klassische Meldung über eine Jahreshauptversammlung. Damals war ich Schülerpraktikantin bei meiner Heimatzeitung im Harz. An den Verein erinnere ich mich nicht mehr. Aber Kaffee und Kuchen gab’s bestimmt.

Wenn ich Chefredakteurin wäre, würden mehr Frauen im Politik- und Meinungsteil schreiben.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: Klaus Kinski. Wer das schafft, den kann nichts mehr erschüttern. Schaut selbst!

Jonathan Rebmann – Volo bis September 2018, nun Redakteur

Foto: Pamela Geißler

Mein Weg zur Freien Presse … dauert 15 Minuten mit dem Fahrrad, seitdem ich in Chemnitz wohne. Beworben hatte ich mich deutschland- und weltweit bis einschließlich Florida. Dann kam die Einladung zum Vorstellungsgespräch nach Chemnitz. Auf der Rückfahrt im Zug wusste ich: Freie Presse, da will ich hin.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … ich bin hier nicht gelandet, sondern mit der Bahn angereist. Ansonsten würde ich im Ruhrpott für ein Magazin schreiben. Von Florida kam leider keine Zusage. :/

Mein erster veröffentlichter Artikel … war eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur, an die ich mich nicht mehr erinnere. Selbst recherchiert und verfasst habe ich in der Lokalredaktion Plauen einen Artikel über Zugvögel. Die Silberreiher können nämlich ganz schön behäbig sein. Solange es noch was zu fressen gibt, haben sie keine Lust in den Süden zu fliegen.

Wenn ich Chefredakteur wäre, … bin ich das noch nicht?! Ich dachte Volontär wäre so eine Leitungsposition. Wie bitte, ich bin Auszubildender?!

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: … den genialen Spieleerfinder Klaus Teuber. Von ihm stammt das berühmte Spiel „Die Siedler von Catan“. Wie hat er das gemacht? Wie kam er auf die Idee? Ich möchte mir da ein paar Tipps abholen, denn ich habe ein besonderes Hobby: Brettspiele erfinden. :D

Lea Becker – Volo bis September 2018

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Foto: Jonathan Rebmann

Mein Weg zur Freien Presse … führte nach dem Abitur in Düsseldorf erst mal zum Studium der Medienwissenschaft in Potsdam, gefolgt von einem kulturjournalistischen Masterstudium in Berlin. Währenddessen Praktika, Studentenjobs und freie Mitarbeit im Medienbereich. Nach ersten Jobs beim Fernsehen und in der Öffentlichkeitsarbeit fiel die Entscheidung für ein Volontariat. Et voilà: Hier bin ich.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … hätte ich mehr Zeit für Netflix, aber weniger Geld für Essen.

Mein erster veröffentlichter Artikel … ist mir so gut wie gar nicht peinlich. Bitte sehr.

Wenn ich Chefredakteurin wäre, … wäre die Zeitung voll mit Geschichten über Deutschrap und vegane Ernährung und meine Work-Life-Balance wahrscheinlich im Eimer. Das kann doch keiner wollen, Leute!

Wen ich am liebsten mal interviewen möchteWilly Brandt, Nikel Pallat und Helge Schneider.

Sarah Hofmann – Volo bis September 2017

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Foto: Julia Keller

Mein Weg zur Freien Presse … war sehr verschlungen. Während des Germanistik-Studiums konnte ich Kontakte zur städtischen Kultur- und Filmszene knüpfen und dort bei Projekten mitwirken. Außerdem moderiere ich seit einigen Jahren das Kulturmagazin bei Radio T in Chemnitz. Später wagte ich den Schritt zum Print, unter anderem mit Artikeln für das Stadtmagazin 371, das Hochschulmagazin ad rem und auch bei der Freien Presse, bei Letzterer bin ich dann geblieben.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … würde ich wahrscheinlich als freie Journalistin für verschiedene regionale Medien schreiben und nebenbei überlegen, mit welchen Projekten man am besten tolle Kunst an die Menschen bringt.

Mein erster veröffentlichter Artikel … ähm, so genau lässt sich das nicht mehr rekonstruieren… mein erster Artikel für den Chemnitzer Lokalteil drehte sich um einen Kinder-Wettlauf in einem großen Einkaufscenter, war also sogar sportlicher Natur.

Wenn ich Chefredakteurin wäre … Da will ich nicht die Überraschung verderben.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … Auch wenn man dafür das Raum-Zeit-Gefüge aus den Angeln heben müsste, würde ich mich gerne mit Marcel Reich-Ranicki und Karl Kraus unterhalten. Beide hätten wahrscheinlich nicht nur viel über die Lage des geschrieben Wortes, sondern auch über die Situation von Kultur und Gesellschaft insgesamt zu sagen.

Ricarda Terjung – Volo bis September 2017, nun Redakteurin

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Ricarda (Foto: Julia Keller)

Mein Weg zur Freien Presse … begann ohne langfristigen Plan mit Praktika, etwa in der Redaktion eines Berliner Stadtportals und in der Kommunikation eines Industrieunternehmens mit Sitz in Baden-Württemberg. Letzteres stellte mich anschließend für ein Projekt als Redakteurin in Berlin an. Danach arbeitete ich fast vier Jahre lang freiberuflich an der Spree, unter anderem als Pauschalistin bei einem weiteren Stadtportal und als Lektorin einer Mitarbeiterzeitschrift. Schließlich kam der Plan: Lern das doch mal richtig, Journalismus. Hier bin ich.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … hätte ich bei einer anderen Zeitung volontiert.

Mein erster veröffentlichter Artikel …, der das Attribut „journalistisch“ verdient hat, war das Porträt eines Hostel-Boots auf der Spree.

Wenn ich Chefredakteur wäre, … würde ich mir zuallererst einen Dauerstellplatz im Parkhaus hinterm Hauptgebäude der Freien Presse sichern. Und mich dann entspannt zurücklehnen, wenn endlich wieder Schnee fällt.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … Ziauddin Yousafzai, den Vater von Malala. Er hatte sie als Autorin des BBC-Blogs vorgeschlagen, der sie schließlich ins Visier der Taliban rückte.

Mail an Ricarda Terjung

Anne Schwesinger – Volo bis September 2017, nun Redakteurin

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Foto: Julia Keller

Mein Weg zur Freien Presse … führte über ein Seminar an der TU Chemnitz, in dem wir den Webauftritt der Zeitung untersuchten. Meine Neugierde war geweckt und ich wollte wissen, wie die Site betrieben wird. Nach einem Praktikum in der Onlineredaktion stieg ich als studentische Mitarbeiterin ein. Den Masterabschluss in der Tasche, bin ich für zwei Monate quer durch Lateinamerika gereist und erlebte, wie in Kolumbien Touristenandenken in Zeitungen verpackt wurden, war in Ecuador selbst in der Presse und hielt schließlich in Chile ein deutsches Auslandsblatt in den Händen. Zurück in meiner Heimat Chemnitz freue ich mich nun darauf, als Volontärin bei der Freien Presse anzufangen.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … würde ich jetzt in Chile für die deutsche Zeitung schreiben.

Mein erster veröffentlichter Artikel … für die Freie Presse war sicherlich eine dreizeilige Blaulichtmeldung auf der Website. War ich aufgeregt beim Freischalten! Für meinen ersten Printartikel interviewte ich einen Chemnitzer, der innerhalb der kommenden Jahre auf den Mars auswandern will.

Wenn ich Chefredakteur wäre, … würde die Freie Presse crossmedialer arbeiten und der digitale Bereich ausgebaut werden.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte: … Paulo Coelho, um herauszufinden, ob der Brasilianer wirklich so intensiv lebt wie er es im „Alchimisten“ beschreibt – und so verrückt, wie es seine aktuellen Romane vermuten lassen.

Mail an Anne Schwesinger

Roberto Jurkschat – Volo bis Juni 2017, nun Redakteur

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Foto: Julia Keller

Mein Weg zur Freien Presse … begann in Köln mit der Suche nach einem entspannten Studentenjob. Jemand hat mir gesagt, der WDR würde öfter Aushilfen einstellen für das Archiv oder als Produktionshilfen in den Studios. Zufällig war gerade eine Stelle frei in der Monitor-Redaktion – ein Glückstreffer! Vorher hatte ich mit Journalismus wenig am Hut, das hat sich dann geändert. Ich war 27, also musste ich mich etwas beeilen: neben dem Masterstudium habe ich Praktika bei Zeitungen, beim Lokalfernsehen und in Onlineredaktionen gemacht, dann war ich freier Mitarbeiter bei der Kölnischen Rundschau und beim WDR-Hörfunk. Und jetzt: voilà!

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … hätte ich ein Volo bei einer anderen Tageszeitung gemacht oder neben einer 50% Stelle im Fundraising weiter fürs Radio gearbeitet.

Mein erster veröffentlichter Artikel … war eine ellenlange Bücherempfehlung in einem germanistischen Online-Weihnachtskalender….

Wenn ich Chefredakteur wäre, … würde ich mir ein paar blaue Hemden kaufen, einen wöchentlichen Stammtisch einführen und eine Extraseite überregionale Politik drucken.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … Snowden zusammen mit Obama. Wenn das nicht geht, dann vielleicht auch Micky Krause, dem ich meinen bisher verstörendsten Pressetermin verdanke.

Patrick Herrl – Volo bis Dezember 2016, nun RedakteurPatrick01

Mein Weg zur Freien Presse … war eigentlich ein nicht geplanter Abstecher während eines gemütlichen Sommerspaziergangs in den Semesterferien. In Flipflops, Bermudas und mit Poloshirt besuchte der Philosophiestudent die Lokalredaktion in Annaberg. Auf der Suche nach einem spannenden Praktikum. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Regionalleiter über Kant, Nietzsche und Marx war die Sache gebongt. Aus dem sechswöchigen Schnupperkurs wurden schließlich sieben Jahre als Freier Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen im Erzgebirge. Und nun Volontär. Tja, was soll ich sagen. Die Erzgebirger sind eben ein treues Volk.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … müsste ich mich womöglich mit der Frage auseinandersetzen, wozu ein Philosoph sonst noch in unserer Gesellschaft taugt. Vielleicht würde ich auch wieder als Busfahrer oder Portier arbeiten. Wer weiß schon, was der Zufall sonst noch so zu bieten hätte.

Mein erster veröffentlichter Artikel … ist während des Studiums für eine Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden entstanden. Der Titel: Technikgeschichte aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Erstmals für die „Freie Presse“ durfte ich über die Wanderwochen „Echt Erzgebirge“ berichten. Nachdem die zuständige Redakteurin ihn überarbeitet hatte, war wenig von der ursprünglichen Fassung übrig geblieben. Heute weiß ich: Zu Recht!

Wenn ich Chefredakteur wäre, … würde ich kollektivbildende Maßnahmen in den jeweiligen Redaktionen zur Pflicht machen. Gemeinschaftsgefühl unter Kollegen ist ein wichtiger Faktor. Getreu dem Motto: Glückliche Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … Da gibt es reichlich Kandidaten. Am spannendsten wäre sicherlich der Dialog mit dem großen Pessimisten Arthur Schopenhauer.

Mail an Patrick Herrl

Christian Meyer – Volo bis Dezember 2016, nun Redakteur

Mein Weg zur Freien Presse … fing klein und unscheinbar an. Die erste Berührung mit Journalismus bekam ich über mein Engagement für Sportvereine. Da brauchte man immer jemanden, der „mal was für die Webseite schreibt“. Es wurde dann ziemlich schnell mehr als nur die Webseite. Später war ich als Mitarbeiter für verschiedene Stadtmagazine am Start. Parallel dazu Höhenluft-Training im Elfenbeinturm Universität. Nun ist das Trainingslager vorbei und die Volo-Saison beginnt.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, …  würde ich jetzt an der Uni an meiner Masterarbeit werkeln, die ich für mein Volo auf Eis gelegt habe. Ob und wann sie von dort wieder aufgetaut wird – da muss ich erstmal den Kaffeesatz lesen.

Mein erster veröffentlichter Artikel … war so klein, in den Tiefen des Lokalsport und wohl noch vom Redakteur bearbeitet, dass ich mich tatsächlich nicht daran erinnern kann (und will).

Wenn ich Chefredakteur wäre, … würde ich alles GANZ GENAU SO machen wie es jetzt ist (Obacht, man weiß nie, wer das hier liest ;)

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … am liebsten interviewt man Menschen mit interessanten Geschichten. Und die haben viele zu erzählen, auch wenn sie nicht den Status „prominent“ tragen. Was die bekannteren Zeitgenossen angeht: Beate Zschäpe. Nicht zuletzt, weil wir jahrelang in der gleich Stadt gewohnt haben.

Mail an Christian Meyer

Michael Kunze – Volo bis September 2016, nun ausgebildeter Redakteur

Mein Weg zur Freien Presse … war ein verschlungener. Zum Journalismus kam ich erst relativ spät. Ich hatte während meiner Promotion einen Korrespondenten der F.A.Z. kennengelernt, der mich zu einem Praktikum einlud. Auf den Geschmack gekommen, suchte ich nach weiteren Gelegenheiten – und fand sie beim Rheinischen Merkur, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und bei MDR Figaro. Das Radio-Einmaleins lernte ich beim Chemnitzer Uni-Sender, bis ich im Herbst 2011 für eine Vertretung bei der Freien Presse anheuerte. Und – mit einer Pause – blieb, zunächst als Freelancer, nun als Volontär.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, … dann vielleicht an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter, mich in einem Studierstübchen hinter Büchern vergrabend.

Mein erster veröffentlichter Artikel …, geschrieben in Düsseldorf, erschien im Juni 2009 in der F.A.Z.-Rubrik „Streifzüge“. Er trug den Titel „Schulbekleidung wird zur Marke“ und handelte von Schuluniformen.

Wenn ich Chefredakteur wäre, … hätte der Kulturteil ein, zwei Seiten mehr Platz.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte … Martin Mosebach und, lebte er noch, Louis de Funès. Aber auch Alf wäre ein Knüller, mit dem ich über die Lage in Nicaragua sprechen oder – wäre Willie dabei – Verben konjugieren würde.

Mail an Michael Kunze

Julia Keller – Volo bis Dezember 2015, nun Redakteurin

Mein Weg zur Freien Presse… schien für mich als gebürtige Crimmitschauerin mit dem Berufswunsch Journalismus zunächst naheliegend, führte dann aber doch über eine Onlinezeitschrift, Radio und Fernsehen und enthielt Abstecher nach Greifswald und Schweden.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre… säße ich vermutlich immer noch angestrengt über Beispiel-Allgemeinwissens-Tests und Probereportagen.

Mein erster veröffentlichter Artikel… entstand, weil ich zu zeitig am Tag schon den Fernseher einschaltete – und dabei bemerkte, wie im Morgenmagazin ein Thema zwischen den Fingern der Moderatorin zerrann.

Wenn ich Chefredakteurin wäre… bräuchte ich mir vermutlich keine Sorgen mehr um meine BaFöG-Schulden zu machen.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Den Literaturkritiker Denis Scheck. Der durfte für seine Arbeit schon so viele interessante Menschen treffen und tolle Orte bereisen, dass er bestimmt eine Menge zu erzählen hat – natürlich auch über Journalismus.

Mail an Julia Keller

Christoph Pengel – Volo bis Dezember 2015, nun Redakteur

Mein Weg zur Freien Presse… in Schlagzeilen ausgedrückt:

Osterburg (1985): „Neugeborenes hat leichtes Übergewicht, Eltern trotzdem glücklich“

Arendsee/Sachsen Anhalt (1998): „13-Jähriger setzt Kühlschrank in Brand“

Göttingen (2005): „Essen, Schlafen, Trinken: Philosophiestudenten suchen das Wesentliche“

Istanbul (2009): „Auf der anderen Seite“

Göttingen (2012): „Empirische Studie beweist: Langzeitstudenten sind glücklicher als Turbo-Bachelors“

Phnom Penh (2012): „Alles Roger in Kambodscha“

Chemnitz (2013): „Unfassbar: Freie Presse wirbt Autor eines Göttinger Straßenmagazins für Volontariat ab“

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre… würde ich für die Göttinger Staats- und Universitätsbibliothek immer noch Tag für Tag Bücher einscannen: Großes Buch, kleines Buch, gelbes Buch…eine facettenreiche Arbeit mit viel Abwechslung.

Mein erster veröffentlichter Artikel… handelte von künstlicher Intelligenz – ein Nebenprodukt meiner Magisterarbeit.

Wenn ich Chefredakteur wäre… Ich bitte Sie, das führt den Leser komplett in die Irre! So können sie nicht in einen Text einsteigen! Damit setzen Sie unsere Glaubwürdigkeit aufs Spiel! Wo haben Sie das bitte gelernt? Was zählt, sind Fakten. Also: Recherchieren Sie gründlich! Seien Sie objektiv! Fangen Sie nochmal von vorne an. Ich verlasse mich auf Sie.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Fidel Castro, nach gelungener Weltrevolution, mit viel Zigarren und Rum. Ich: „Herr Castro, das hätte Ihnen keiner mehr zugetraut, aber sie haben immer an sich geglaubt…“

Mail an Christoph Pengel

Cornelia Hennersdorf – Volo bis November 2015, nun Redakteurin

Mein Weg zur Freien Presse… führte mich von Freiberg aus zunächst nach Australien und dort durch diverse sinnvolle und sinnfreie Nebenjobs (Wassersprenkler auf einer Olivenplantage reparieren, nachts Pizza an hungriges Partyvolk verkaufen, Unkraut jäten) zu meinem Studium der Deutschen Sprache und Literatur nach Halle an der Saale. Neben dem Studium habe ich dort in der Onlineredaktion der Mitteldeutschen Zeitung, mz-web.de, gearbeitet. Den Master in Onlinejournalismus im Gepäck verließ ich fünf Jahre später die Händelstadt, wandelte auf Inkapfaden durch Südamerika, um im Oktober 2012 meine erste feste Stelle als Volontärin bei der Freien Presse in Chemnitz zu beginnen.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre… würde ich wahrscheinlich weiter durch die Weltgeschichte ziehen – oder mich als Onlinejournalistin verdingen.

Mein erster veröffentlichter Artikel… war ein kleiner Einspalter auf der Sportseite in der Freiberger Lokalausgabe der Freien Presse. Nach meinem zweiwöchigen Schulpraktikum 2002 in der Redaktion durfte ich über einen internationalen Schwimmwettkampf in Dänemark schreiben.

Wenn ich Chefredakteurin wäre… würde jeder Mitarbeiter zum Geburtstag eine köstliche Freiberger Eierschecke bekommen.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… naja Napoleon hätte bestimmt ne Menge zu erzählen. :-)

Mail an Cornelia Hennersdorf

Tanja Goldbecher – Volo bis September 2015, nun Redakteurin

Mein Weg zur Freien Presse… begann in „Kuka“ Köthen mit der Schülerzeitung. Nach dem Abi habe ich in Kanada ein FSJ gemacht. Zum Studium ging es nach Berlin, wo ich über die hohe Kunst des Hipster-Daseins diskutierte. Im Auslandsstudium spielte meine Violine in vielen Irish-Pubs. Das Big-Business des Fernsehens wurde mir dann im Praktikum auf Französisch erklärt. Einmal quer durch die Medienwelt gereist, bin ich wieder da, womit alles begann: ich schreibe.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre… hätte ich bei einer anderen Lokalzeitung gearbeitet.

Mein erster veröffentlichter Artikel… drehte sich um ein Schwimmbadfest. Die heroischen Details dieser Geschichte sind mir leider entfallen.

Wenn ich Chefredakteurin wäre… könnte der Albtraum des Veggie Days wahr werden.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Slavoj Zizek, um ansatzweise zu verstehen, wovon er spricht.

Mail an Tanja Goldbecher

Jürgen Freitag – Volo bis September 2015, nun Redakteur

Mein Weg zur Freien Presse… führte über die Tagesthemen. Klingt komisch, ist aber so. Ulrich Wickert fachsimpelte früher immer mit Politikwissenschaftlern, die Schlaues über den Nahost-Konflikt, Rot-Grün und den Teuro zu berichten hatten. Da dachte ich: “Irgendwas mit Medien? Über Staatskunst sprechen? Das kannst du auch!” Nach dem Abitur studierte ich deshalb Politik; mittendrin kam die große Ernüchterung. Nein, ich will mein Leben lang nicht nur (sic!) über Machiavelli oder den Multiple-Stream-Ansatz referieren. Über ein paar Umwege – Studentenzeitung, Lokalblatt und überregionale Presse – verliebte ich mich in den Journalismus. Und das Handwerkszeug lerne ich nun bei Sachsens größter Zeitung.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre,… würde ich jetzt auf Hawaii leben und mit Haien schwimmen. Mal ehrlich … An der Stelle möchte ich Peer Steinbrücks inoffiziellen Wahlkampf-Slogan aus der Mottenkiste hervorkramen: “Hätte, hätte, Fahrradkette.”

Mein erster veröffentlichter Artikel… erschien am 19. Oktober 2007 – ein historisches Datum. Am selben Tag einigen sich die Länderchefs der Europäischen Union in Lissabon auf einen neuen Grundlagenvertrag, der Bundesrat stimmt der Neufassung der Passverordnung zu und die Ärzte stiegen mit “Junge” von null auf Platz eins in die deutschen Single-Charts ein. Ach so, in meinem Artikel schrieb ich über Frauen in der Wissenschaft. Die Universität Jena feierte nämlich 100 Jahre Frauenstudium. Meine Lieblingsstelle: “Es war eine Zeit, in der Frauen attestiert wurde, sie hätten eine geringere Gehirnmasse als Männer.” Wie die Zeiten sich ändern … Wer mit in Erinnerungen schwelgen möchte, den Artikel gibt es heute noch auf der Uni-Seite. Klick.

Wenn ich Chefredakteur wäre,… Wäre? Bin. Spätestens in zwanzig Jahren, zumindest ist das der Plan. Werfen wir gemeinsam einen Blick in die Zukunft: Print ist nicht tot, aber der digitale Nachwuchs ist groß geworden. Das Lokale hat sich behauptet und ist mehr denn je die Marke einer Zeitung. Reporter, Informatiker und Grafiker sitzen heute in einem Raum zusammen und basteln an neuen Apps und Erzählformen. Schöne neue Medienwelt.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Derzeit leben rund 7,1 Milliarden Menschen auf der Erde (Stand 2013). Sich da einen raus zu picken, finde ich vermessen. In der engeren Auswahl sind auf jeden Fall Beate Zschäpe, Larry Page und Dan Castellaneta.

Mail an Jürgen Freitag

Eva Marie Stegmann – Volo bis September 2015, nun Redakteurin

Mein Weg zur Freien Presse… aus einer bezaubernden Kleinstadt am Main stammend führte mich mein Weg zunächst zur Frankfurter Rundschau. Nach vier lehrreichen Jahren dort machte ich mich vor drei Wochen mit einem Abschluss in Soziologie in der Tasche auf, um im Osten mein Glück zu suchen.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre… gute Frage. Über einen Plan B habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht.

Mein erster veröffentlichter Artikel… Porträt eines nordkoreanischen Zirkuses im Frankfurter Stadtmagazin Fritz.

Wenn ich Chefredakteurin wäre… würde ich alle wichtigen Aufgaben an fähige Leute delegieren und mich zum Romane schreiben in mein Haus in der Provence zurückziehen :-)

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Chuck Palahniuk. Und wenn der keine Zeit haben sollte, Haruki Murakami. Beide sind überragende zeitgenössische Autoren!

Mail an Eva Marie Stegmann

Sebastian Siebertz – Volo bis September 2015, nun Redakteur

Mein Weg zur Freien Presse… brachte mich nach meinem Studium in Köln schneller nach Chemnitz als ich für möglich gehalten habe. Deutlich länger war allerdings der erste Rückweg in die rheinländische Heimat: Mehr als neun Stunden tingelte ich mit der Deutschen Bahn von Chemnitz nach Bonn. Ein Reiseerlebnis mit den logischen Zwischenstationen Magdeburg und Hannover.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre… würde ich die meiste Zeit wohl noch immer über die Sportplätze der ehemaligen Bundeshauptstadt wandeln.

Mein erster veröffentlichter Artikel… handelte von starken Frauen. Ich durfte nämlich über eins der wenigen weiblichen American-Football-Teams Europas schreiben. Die Quintessenz: Football ist kein Kontaktsport, sondern ein Kollisionssport! Auch bei den Damen.

Wenn ich Chefredakteur wäre… würde ich schweißgebadet aufwachen, mich umdrehen und dann wieder einschlafen.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Louis van Gaal. Den kauzigen Ex-Bayern-Trainer will ich unbedingt fragen, wo beim Fußball der genaue Unterschied zwischen „Chancen“ und „Möglichkeiten“ liegt. Den betonte der Niederländer während seiner Zeit als Feierbiest in München dauernd, wollte es den „unwissenden Journalisten“ jedoch nie erklären. Es wäre auf jeden Fall ein Interview mit nur zwei Optionen: Tod oder Gladiolen.

Mail an Sebastian Siebertz

Julia Lappert – Volo bis Dezember 2014, nun Redakteurin

Julia Lappert

Mein Weg zur Freien Presse… verlief zwischen Deutschland und Österreich, Köln und Düsseldorf, Westen und Osten. Führte mich von der Supermarktkasse, zu Kaninchenzüchtern im Bergischen Land, in Schützenfestzelte im Kölner Norden, vor das Schnittpult eines Lokalradiosenders, an einen Kopierer der Uni Düsseldorf, in ein traumhaftes Städtchen in Finnland – und schließlich ins sächsische Manchester.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, wäre ich… im Rheinland geblieben. Und hätte nie erfahren, dass „Muschebubu“ kein Schweinkram ist. Dass man nicht verrückt ist, wenn man mal „e Ringel lofen will“ und dass man sich zum Gruße die Hand reicht, auch wenn man sich jeden Tag sieht.

Mein erster veröffentlichter Artikel... war über die EM 2008, die Studenten in Wien Vorlesungen mit Titeln wie „Kann ein Fußball fair sein? Unter welchen Bedingungen werden Fußbälle hergestellt?“ oder „Fußball – Zur Phänomenologie eines Spektakels“ bescherte.

Wenn ich Chefredakteurin wäre… gäbs Pommes Rot-Weiß, Currywurst und Kölsch jeden Tag in der Kantine. Nach Feierabend natürlich.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Helmut Schmidt. Für ihn würde ich auch anfangen, Mentholzigaretten zu rauchen.

Mail an Julia Lappert

Franziska Pester – Volo bis Dezember 2014, nun Redakteurin

Franziska Pester

Mein Weg zur Freien Presse… In meiner Heimatstadt Chemnitz habe ich Politikwissenschaft studiert. In dieser Zeit habe ich Praktika bei verschiedenen Medienhäusern gemacht. So auch bei der Freien Presse. Nach den zwölf Wochen blieb ich hängen und habe mir fast drei Jahre als freier Mitarbeiter in Mittelsachsen die Finger wund geschrieben.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre…,dann hätte ich mich vermutlich beim Auswärtigen Amt beworben und wäre jetzt quer durch die Weltgeschichte gereist.

Mein erster veröffentlichter Artikel…war die Ankündigung einer Rassekaninchen-Ausstellung in Oederan. Willkommen im Lokaljournalismus :-)

Wenn ich Chefredakteurin wäre,… dann würde ich für jede Redaktion eine Redaktions-Katze anschaffen. Schon mancher Kollege hat mir erzählt, wie beruhigend das leise Schnurren ist.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte…Ohje. Da ich unglaublich neugierig bin und im Grunde jeden ausfrage, der mir gegenüber sitzt, fällt mir da niemand spezielles ein.

Mail an Franziska Pester

Benjamin Lummer – Volo bis Dezember 2013, nun Redakteur

Benjamin Lummer

Mein Weg zur Freien Presse… führt mich jeden morgen durch den schönen Park der Opfer des Faschismus in die Chemnitzer Innenstadt. Vor vielen Jahren begann er mal in Zwickau, ging dann nach Chemnitz von dort vorübergehend nach Tampere, danach quer durch Europa und dann wieder nach Chemnitz.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre, wäre ich…
jetzt wohl tief in eine Dissertation über irgend ein Thema aus der Internationalen Politik versunken, würde in Bibliotheken wohnen, in der Kantine speisen, auf Partys feiern – also weiter ein Studentenlotterleben führen.

Mein erster veröffentlichter Artikel…
handelte von Pussys – und war dennoch kein Schweinkram. So nämlich heißen Tüten auf Finnisch. Woher ich das weiß? Siehe erste Frage.

Wenn ich Chefredakteur wäre… gebe es einen richtig guten Cappuccino-Vollautomat in der Redaktion.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Gabriel Garcia Marquez, dann könnte ich gleich mal Urlaub in Südamerika machen.

Mail an Benjamin Lummer

Laura Kaiser – Volo bis Dezember 2013, nun ausgebildete Redakteurin

Laura Kaiser

Mein Weg zur Freien Presse… war zunächst sehr kurz – zwischen Schule und Lokalredaktion lagen nur wenige hundert Meter – und führte mich über Studentenmagazin und Praktikum beim freien Radio später als Volo auch wieder zurück. Allerdings ins Haupthaus nach Chemnitz, wo wieder nur wenige hundert Meter zwischen der Redaktion und meinem Zuhause liegen…

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre…
hätte ich mich vielleicht bei Teach First erst einmal als Lehrerin versucht oder fleißig weiter beworben. Schreiben will ich auf jeden Fall.

Mein erster veröffentlichter Artikel… war, wenn ich mich richtig erinnere, eine Buchrezension in der Schülerzeitung. Ich war damals riesiger Fan von Wolfgang Hohlbein.

Wenn ich Chefredakteurin wäre…
würde ich einen Dachgarten mit Pool anlegen (es ist, während ich das schreibe, übrigens sehr heiß…). Natürlich könnte man dort aber auch in Ruhe Interviews führen oder sich mit dem Laptop auf die Hollywoodschaukel setzen.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte…
ist schwer zu sagen. Die spannendsten Gespräche hatte ich oft mit vermeintlich ganz normalen Leuten, mit Menschen, die für etwas brennen. Und natürlich die Leute, an die man die Fragen schon im Kopf hat, die sich aber eh sehr bedeckt halten. Walter Moers, bitte melden Sie sich!

Mail an Laura Kaiser

Michael Stellner  – Volo bis Oktober 2013, nun Redakteur

Michael Stellner

Mein Weg zur Freien Presse… führt über die Autobahnauffahrt Garham/Vilshofen, wo ich aufgewachsen bin, über die A 3 nach Regensburg, wo ich Germanistik und Politikwissenschaft studiert habe, weiter über die A 93 bis zur Überfahrt auf die A 72 und dauert mal eben schlappe dreieinhalb Stunden. Aber seit ich die Wohnung in Chemnitz habe, geht’s schneller.

Wenn ich nicht bei der Freien Presse gelandet wäre,… würde ich Schwibbögen und Weihnachtspyramiden weiterhin für kitschig halten. So halte ich sie zwar immer noch für kitschig, muss aber zugeben, dass sie immerhin einen gewissen Gemütlichkeitsfaktor mitbringen.

Mein erster veröffentlichter Artikel… handelte von einem sanierten Haus, das einen Denkmalpreis bekommen hat. Er entstand während eines Praktikums bei der Passauer Neuen Presse irgendwann um die Jahrtausendwende. Als die Geschichte in der Zeitung gedruckt war, riefen mich einige Leute an und fragten, ob der Preis tatsächlich an dieses merkwürdig schiefe und finstere Gebäude gegangen war. Ja, war er und das Haus war kerzengerade und hell. Aber das Foto zur Geschichte stammte von meinem alten 20-Mark-Fotoapparat.

Wenn ich Chefredakteur wäre,… würde mich wahrscheinlich stören, dass ich vor lauter organisatorischer Aufgaben kaum noch zum Schreiben käme.

Wen ich am liebsten mal interviewen möchte… Kim Jong Un. Neben den ganz offensichtlichen Fragen an den Spross aus der nordkoreanischen Erb-Diktatur würde mich vor allem interessieren, was sein Frisör eigentlich beruflich macht.

Mail an Michael Stellner

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